Von Florenz und seinen schwierigen Bedingungen für GPS gehen wir ins offene Flachland, das ideal für GPS ist, und sehen uns an, wie dort mit der Suunto 7 aufgezeichnete GPS-Tracks sich, im Vergleich mit anderen, so schlagen…
In so einfachen Bedingungen, mit freiem Blick auf den Himmel, ist es nicht weiter überraschend, von allen GPS-Uhren ähnliche GPS-Tracks zu bekommen.
Wobei, Unterschiede und Probleme, wie etwa das frühere “Mäandern” der mit einer Suunto 9 aufgezeichneten Tracks, werden in einer solchen Situation erst richtig deutlich.
GPS-Tracks und Distanzmessung
Bei den Testläufen hier wird ziemlich klar, dass solche einfachen Bedingungen wirklich gute Tracks mit wenigen Problemen produzieren:

Hier aufgezeichnete Distanzen waren: | |
Suunto 7 | 5.19 km |
fenix 6X Pro | 5.13 km |
Polar Vantage V | 5.14 km |
Coros Vertix | 5.11 km |
Polar Beat (Samsung S9) | 5.10 km |

Distanzen: | |
Suunto 7 | 12.64 km |
fenix 6X Pro | 12.62 km |
Polar Vantage V | 12.58 km |

Distanzen: | |
Suunto 7 | 11.22 km |
fenix 6X Pro | 11.10 km |
Polar Vantage V | 11.08 km |
Pace
Die Pace pro Kilometer ist hier auch, egal von welcher Uhr, sehr ähnlich:



Auf diesen letzten Lauf habe ich auch einen genaueren Blick geworfen…


Das ist interessant…
Allem Anschein nach betreibt die Polar Vantage V eine intensive Glättung der Pace, so dass diese nicht so schnell Änderungen zeigt – und nicht so schnell gestört wird, wie es bei den anderen Uhren immer wieder passiert ist (oder so aussieht).
Die fenix 6X Pro reagiert auch weniger stark/schlecht als die Suunto 7, aber insgesamt ähnlich (auf jeden Fall im Vergleich zur Vantage).
Die Suunto 7 zeigt etwas, das ihr aktuelles GPS insgesamt später als aktuelles Problem zeigen sollte, nämlich, dass ihr Algorithmus wohl noch etwas zu sensibel ist. Für Intervalltraining in einem gewissen Rahmen an Pace sollte sie immer noch nutzbar sein, aber nicht so gut, wie die anderen.
(Wobei ich mich bei der Vantage nun frage, ob die nicht vielleicht zu langsam reagiert…)
Nun ja, die Suunto 7 ist aber auch für Nutzer gemacht, die Sport als Ausgleich zu einem geschäftigen Leben betreiben, nicht für Sportdatennerds.
Höhenmessung
Das Höhenprofil dieser Routen ist praktisch inexistent. Wie beim GPS kann auch das, hier, bedeuten, dass es weniger Sinn macht, es sich genauer anzusehen – oder mehr, weil Fehlmessungen damit nur umso deutlicher werden.
Bemerkbar wird nur, sofort, dass – wie sollte es anders sein? – die verschiedenen Uhren manchmal auf unterschiedlicher Seehöhe gestartet sind und diese Unterschiede dann auch (mehr oder minder) beibehalten haben.



Nachdem ich die Seehöhe seit langer Zeit nicht mehr auf den aktuellen Wert für meinen Standort eingestellt habe, macht es hier wenig Sinn, auf absolute Werte zu achten. Was viel mehr zählt, das sind die Trends bzw. das Auf-und-ab – was ausreichend ähnlich sein sollte. Ist es das?
Lauf 1: | ||
Suunto 7 | 9 m | 6 m |
fenix 6X Pro | 10 m | 10 m |
Polar Vantage V | 10 m | 10 m |
Coros Vertix | 19 m | 17 m |
Lauf 2: | ||
Suunto 7 | 130 m | 135 m |
fenix 6X Pro | 151 m | 152 m |
Polar Vantage V | 143 m | 140 m |
Lauf 3: | ||
Suunto 7 | 58 m | 63 m |
fenix 6X Pro | 51 m | 62 m |
Polar Vantage V | 58 m | 59 m |
Die Unterschiede, die sich zeigen, lassen sich leicht durch unterschiedliche Algorithmen, die unterschiedliche Höhendifferenzen als Auf- bzw. Abstieg zählen (bzw. als Messfehler oder einfach zu geringen Unterschied auslassen). Sie *sind* alle ähnlich genug, dass sie wohl innerhalb von Rundungsfehlern landen.
Herzfrequenzmessung
oHR ist etwas, worüber ich selten geschrieben habe, weil es für mich sehr unterschiedliche Ergebnisse liefert.
Im Sommer sind die Ergebnisse oft ziemlich gut. In kalten Temperaturen werden meine Hände immer weniger durchblutet und die optische Herzfrequenzmessung wird eher ein Ratespiel, als eine wirkliche Messung.
Manche Suunto 7-Nutzer haben ausgezeichnete Ergebnisse von deren oHR-Sensor erhalten; ich kann das leider nicht bestätigen. Der einzige Grund, warum man bei den meisten der folgenden Vergleiche die Polar Vantage als den echten Wert heranziehen sollte, ist allerdings, dass ich diese mit dem H10-Pulsgurt verbunden hatte (ihr “Precision Prime”-Sensor zeigt bei mir meistens keine sonderlich korrekten Werte an).



Diese drei Beispiele sollte man allerdings nicht für ein schlussendliches Fazit verwenden. Ich hatte auch schon wesentlich bessere Messungen von der Suunto 7, schlechtere von der Garmin, usw.
Batterie-Laufzeit
Die Batterie ist mit der Suunto 7 als WearOS-Uhr schon eher ein Grund zur Sorge.
Die Laufzeit einer WearOS-Uhr wie der Suunto 7 sollte man absolut nicht mit jener einer spezialisierten Sport-/Outdooruhr vergleichen. Man muss sie als ihr eigenes Ding bzw. im Vergleich mit anderen WearOS-Uhren betrachten. Aber bitte…
In Italien, bei einem Lauf über 55 Minuten (und 8.8 km), ging die Suunto 7 Batterie 18% nach unten (von 100% auf 82%).
Bei den zwei einfachen Läufen hier (den späteren, beim ersten hatte ich vergessen, es aufzuschreiben), war die Batterienutzung:
47% auf 35% (12% weniger) in 1:07:30 (und 12,5 km).
(Die Garmin fenix 6X Pro ging dabei von 68% auf 65% Batterie;
die Polar Vantage V von 64% auf 58%.)
23% auf 7% in 58 Minuten, 11,1 km, waren es beim zweiten Lauf, also 13% ‘bergab’.
Es wäre nicht gerade richtig, hier einfach direkt hochzurechnen (so gerne ich damit kalkulieren würde, dass ich also 100 km in 10 Stunden laufen können sollte), aber bei diesen Zahlen sollte die Suunto 7 wohl auf 8+ Stunden Laufzeit kommen…
Weiter also, ab in die Berge!
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